Mama streikt!

ISBN: 979-8600614758; Taschenbuch: 6,74 €; E-book: 2,99 €; 32 Seiten, Altersempfehlung: 4 bis 8 Jahre; Erscheinungsdatum: 18.01.2020.

Dieses Mal habe ich wieder mal bei einer E-Book Runde mitgemacht… ups xD. Zu meiner Verteidigung: Das war nicht sehr offensichtlich und bei einem Kinder-Bilderbuch habe ich so gar nicht damit gerechnet. In diesem Fall habe ich das Buch nur für mich gelesen und nicht zusammen mit meinem Neffen (Ich bin der Meinung, dass Kinder noch keine E-Books lesen sollten. In dem Alter brauchen sie richtige Bücher zum Anfassen. Also habe ich mich dazu entschieden das Buch „Mama streikt!“ von der Autorin Eva Maria Schwarz-Pretner (übrigens mega lieb. So eine Interaktion mit einer Autorin gibt es selten) alleine zu lesen und eine kurze Meinung zu dem Buch zu schreiben. Viel Spaß mit meiner Rezension.

Mein Fazit:

Eine tolle Geschichte mit wichtiger Botschaft. Tolle Einzelheiten und auch einiges zu schmunzeln. Es zeigt kindgerecht, wie viel Mama den Tag über zu tun hat und wie wichtig Wertschätzung ist. Den Mamas zeigt es wie wichtig Ruhephasen und „Zeit für sich“ sind. Viele, ausdrucksstarke Bilder – wenig Text und ganz viel Botschaft! Ein paar Klischees haben mich gestört und auch das Ende war für mich nicht ganz rund – Wertschätzung ist super, aber auch die Mithilfe im Haushalt wäre toll gewesen. Trotzdem ist das kleine Büchlein absolut empfehlenswert und ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Meine Meinung zum Buch, dem Cover & den Illustrationen:

Mir haben die Geschichte und ihre Botschaft sehr gut gefallen. Die Rollenverteilung der Familie ist ganz klassisch es eine „ganz normale“ Familie, die sogar einen Hund hat. Tag ein und Tag aus arbeitet die Mutter für ihre Familie. Unterstützt sie, kümmert sich um das Haus und versuchte es ihrer Familie so angenehm wie möglich zu machen – aber irgendwie merkt die Familie es nicht und sieht alles als selbstverständlich an. Der Startsatz „Jeder will die Welt retten, aber keine hilft Mama beim Abwasch“ passt also prima zur ganzen Geschichte! Die Mutter fühlt sich immer unwohler und beschließt zu streiken – und macht alles worauf die Lust hat. Das geht einige Tage so, bis die Mama Zickert ihre „Batterien“ aufgeladen hat und wieder alle Aufgaben übernimmt. In der Zwischenzeit hat die Familie natürlich bemerkt, was Mama alles gemacht hat und bringt ihr Wertschätzung entgegen – und Mama fühlt sich wieder richtig wohl! Die wunderschönen Illustrationen unterstreichen die ganze Geschichte und auch die ganzen Emotionen sind in den liebevollen Illustrationen sichtbar. So, jetzt habe ich ganz viel Gutes geschrieben, aber ich muss gestehen, dass mich auch ein paar Sachen gestört oder stutzig gemacht haben. Wenn ich so über diese Familien-Konstellation nachdenke fallen mir höchsten drei von etwa 50 Familien, die ich kenne ein, bei der das so zutrifft. Mir scheint das Konzept also schon fast überholt. Der Vater arbeitet, die Kinder gehen in den Kindergarten und in die Schule und die Mutter ist Zuhause. Das war vor 15-20 Jahren noch sehr häufig, jetzt habe ich eher das Gefühl, dass die Eltern beide arbeiten, spätestens, wenn das jüngste Kind in den Kindergarten geht. Das heißt, dass dann oft also noch zusätzlich zu Mama’s Aufgaben noch ein Halbtags-Job oder ähnliches dazu kommt –Also noch mehr zu Tun und umso wichtiger die Zeit für einen Selber.  Das zweite, was mich stutzig gemacht hat, war der Sohn. Er wirkt, als ob er schon mindestens in der 5ten Klasse ist und packt seine Schultasche und seinen Sportbeutel nicht selber?! Das ist eigentlich etwas, das man spätestens in der 2ten Klasse lernt… Das höchste der Gefühle ist zusammen zu kontrollieren, ob alles eingepackt ist und das richten des Pausenbrotes. Auch stört mich ein wenig, dass die Ausruhphase auf typische „Frauen-Klischee-Aktivitäten“ reduziert wird, wie Friseur oder Shoppen. Wie wäre es mit Klettern gehen? Auch war mir das Ende etwas zu schnell. Auszeit und Anerkennung ist super, aber auch Hilfe im Haushalt wäre toll – z.B: Seit dem Tag ist der Sohn abends immer den Tisch ab und jeden 2ten Tag liest der Papa Bücher vor. Das wäre mal eine schöne Aufteilung. Aber wie bereits vorher erwähnt finde ich die Botschaft spitze und zeigt den Kindern wie viele Aufgaben Mamas haben und Mamas zeigt das Buch, dass sie sich öfters Auszeiten nehmen sollten und auch Anerkennung brauchen.

Kleiner Hinweis: Ich empfehle eine Print Version. Für die Altersgruppe besser geeignet und die wunderschönen Illustrationen wirken deutlich besser und gehen als E-Book eher unter, was sehr schade ist.

Mir gefällt das Buch auf jeden Fall gut. Viele, ausdrucksstarke Bilder – wenig Text und ganz viel Botschaft!

Viel Spaß mit „Mama streikt!“ wünscht euch eure MermaidKathi

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2 Kommentare zu „Mama streikt!

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